... ähnelt mit Sicherheit der zahlreicher anderer Vereine, trotzdem sei hier kurz darauf eingegangen!
Schon in den 50er Jahren gab es im heutigen kleinsten Rastatter Stadtteil einen Tischtennisclub, als Abteilung des FV Germania Rauental 1919 e.V. Der Verein hieß damals SV Rauental - das hatte mit den Reglementierungen der französischen Besatzungsmacht zu tun. Namen wie Günther Adam, Ludwig Heberling, Ernst Unser, Hermann Föry, Anton Metz und Hermann Klöpfer prägten das Geschehen und waren somit die eigentlichen Tischtennis-Pioniere vor Ort. Einer Sportart, die zu damaliger Zeit mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen hatte. Das fing an mit der Suche nach einem geeigneten Spiellokal, es gab ja schließlich noch keine (Sport)halle und endete mit den begrenzten finanziellen Mitteln zum Kauf von Tischtennisplatten. Einige der Unwägbarkeiten, die schließlich dazu führten, dass die Abteilung ”nur” vier Jahre (1950 – 1953) existierte.
Es dauerte bis 1984, ehe in der Oberwaldhalle wieder eine Handvoll tischtennisbegeisterter junger Leute das schnelle Spiel mit dem kleinen Zelluloidball begannen. Am 20. Mai 1985 hoben dann die Gründer Klaus Baumstark, Artur Felscher, Manfred Melchert, Hermann Schröder, Bernd Metz, Raimund Merkel, Claus Peter, Ottmar Müller, Peter Friedmann, Alfred Holl und Sonja Knapp den TTC Rauental 1985 e.V. aus der Taufe. Mit zwei Herrenmannschaften (Kreisklasse C und D) startete man in die Saison 1985/86. Die sportlichen Erfolge waren aber eher dürftig, da nur die letzten Plätze belegt werden konnten. Ein spürbarer Aufschwung gab es erst mit der Gründung der Jugendabteilung im Jahre 1988.
Seit dieser Zeit steht die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Es ist leicht zu sagen, man nehme sich eine Handvoll Jugendliche von der Straße und hat bei einem engagierten Jugendwart (Hans Unser) dann auch Erfolg. Sicher, ganz so einfach geht es nicht – und war es auch nicht. Wenn wir heute so zurückschauen und nachdenken, muss man schon sagen, es gab viel, sogar sehr viel Arbeit und viele, viele Opfer. Doch wir alle, die Trainer und Betreuer haben uns trotz aller Stürme, Missgeschicke und Rückschläge im Laufe der Jahre durchgebissen und standgehalten.
Bereits nach wenigen Monaten war es Hans Unser gelungen, den Verein für viele Kinder zum Sympathieträger werden zu lassen. Schon zwei Jahre später wurden die Jungen ungeschlagen Meister in der Kreisklasse B-Nord. Es ist aber nicht nur die Qualität, die dem Club am Herzen liegt, sondern auch die Quantität. Man will es möglichst vielen Jugendlichen ermöglichen, ihren Lieblingssport wettkampfmäßig zu betreiben. Über den Punktrundenbetrieb hinaus wird auch ein Training angeboten für jene, die nur ”aus Spaß an der Freud” Tischtennis spielen wollen – oder für Neulinge, die erst einmal reinschnuppern möchten, um zu sehen, was denn da läuft. Auch ihnen steht stets ein Übungsleiter zur Seite. Man hat in Rauental schnell erkannt, dass die Qualität des Trainings ganz entscheidend ist für die leistungsmäßige Förderung der jungen Spieler, aber auch für ihre Bindung an den Club.
Wenn heute die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein ganz großgeschrieben wird, so ist das für den TTC Rauental nicht neu. Die Kooperation wird seit Jahren erfolgreich praktiziert. Logisch war die Erkenntnis, dass alle Kinder in die Schule gehen – und dass man sich dort umsehen muss, wenn man Ausschau nach Talenten hält. Bei dieser Gelegenheit wurden die Jugendlichen zu einem Schnuppertraining eingeladen, das vom TTC für Anfänger angeboten wurde. Eine optimale Möglichkeit zur Findung von Nachwuchsspielern war geschaffen. Die Durchführung von Turnieren (mini-Meisterschaften) für nicht vereinsgebundene Mädchen und Jungen wurde eingeführt. Es sprach sich bald herum, dass beim Tischtennisclub eine Menge geboten wird. Kein Wunder also, dass viele Kinder den Weg in die Oberwaldhalle finden, wo der TTCR beheimatet ist.
Nicht zuletzt Dank der hervorragenden Jugendarbeit steht der Verein sportlich und gesellschaftlich heute in Rastatt und der Region so gut da. Seit 1995 veranstalten wir immer im Mai das schon traditionelle Spargelfest und Wanderpokalturnier (seit 2003 2er-Mannschaftsturnier). Natürlich sind wir auch den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen und deshalb seit 1998 mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Diese wurde im Jahr 2017 runderneuert und für Smartphone und Tablet optimiert. Zur Zeit zählt der Club knapp 150 Mitglieder.
Mit drei Senioren- und vier Jugendteams bestreitet der Verein den Punktspielbetrieb in der Saison 2018/2019. Fast 50 Aktive jagen im Moment dem kleinen Zelluloidball nach.
Es bleibt zu hoffen, dass der Tischtennisclub auch in der Zukunft seine Erfolge fortsetzen wird, zum Wohle der Aktiven und zum Ruhme des Vereins und des Heimatortes Rauental und der Stadt Rastatt.